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Peru

Peru gemütlich und für jedes Alter

Als meine Mutter und ich uns entschieden haben einen Aktivurlaub nach Peru zu machen, war uns eines wichtig: Zwar organisiert, aber individuell soll es sein. Daher haben wir uns für einen Urlaub mit Reisebausteinen entschieden. Der Plan war von der Küste mit einem Stopp bis zu den Anden. Der Stopp sollte uns besser an die Höhe gewöhnen und natürlich noch interessant sein. Aber alles der Reihe nach…..

Lima die Hauptstadt

Wir starteten also nun unseren zweiwöchigen Trip in Lima. Uns war schnell klar in welchen Teil der Stadt wir unterkommen wollten: Miraflores. Der Stadtteil gilt als einer der schönsten und liegt direkt am Meer. Da wir nur einen Tag zum entdecken hatten, haben wir uns auf die wesentlichen Dinge konzentriert: Meer, Kultur und natürlich ESSEN 🙂

Zu Fuß konnten wir von unserer Unterkunft zum Strand flanieren. Hier kannst du den Surfern beim Wellenreiten zuschauen oder auch selber einen Kurs belegen. Von der Promenade ging es dann für uns in Richtung Stadtzentrum bis zu der Ausgrabungsstätte „Huaca Pucllana“. Die Pyramiden befinden sich in einem Wohnviertel und die Adobe-Bauweise  (ungebrannte Lehmziegel) ist sehr eindrucksvoll. Stärkung holten wir uns bei Ceviche und Pisco Sour.

Die „weiße Stadt“ und die riesigen Condore

Mit dem Flugzeug ging es weiter nach Arequipa. Die Stadt wird auch die „weiße Stadt“ genannt. Der Name hat mich ein wenig verwundert, da gerade das berühmteste Bauwerk, das Kloster Santa Catalina, sehr bunt ist. Mit kräftigen roten und blauen Farben sind die labyrinthartigen Gassen des Klosters einzigartig. Von einem der Türme hast du einen wunderschönen Blick über die Stadt. Natürlich konnten wir uns hier auch mit Ceviche und Pisco Sour stärken.

Nach sechs Stunden Fahrt quer über den Altiplano und einigen Stopps später kamen wir im Colca Canyon an. Dort konnten wir noch ein Thermalbad genießen und zum ersten Mal merkten wir die Höhe. Jeder Meter war mit viel Schnaufen verbunden. Neben der einzigartigen Landschaft und Natur ist der Canyon für die riesigen Condore bekannt. Am nächsten Morgen ging unsere Reise bis zum „Cruz de Condores“. Nach kürzester Zeit hatten wir schon eine Genickstarre vom vielen in den Himmel schauen. Es war sehr beeindruckend, wie die riesigen Vögel Kreise über uns zogen. Viele Fotos später machten wir uns auf unseren Weg zum nächsten Stopp den Titicaca See

Home Stay und die schwimmenden Inseln

Jeder der den Titicaca See erkunden will, wird seine Zelte in Puno aufschlagen. Durch Schönheit glänzt die Stadt gerade nicht, so dass wir ganz froh waren, dass gleich am nächsten Tag unser Home Stay auf der Insel Taquile stattfand. Bei unserer Gastfamilie eingecheckt machten wir uns gleich auf den Weg bis zum höchsten Punkt der Insel. Der Aufstieg hat doch ein bisschen länger gedauert, da wir auf Grund der Höhe doch ein wenig außer Atem gekommen sind.

Das Abendessen hatten wir mit der Gastfamilie ganz traditionell: Kartoffeln, mit Kartoffeln und dazu Kartoffeln. Die Nacht war kurz und kalt, aber der Aufenthalt war eine Erfahrung. Auf dem Weg zum Festland wurden wir dann zu einer schwimmenden Insel gekarrt. Ja, das war leider eine Tourifalle. Nur für Touris wird dort das Leben und die Handwerkskunst gezeigt. Wir waren eher enttäuscht, gerade weil wir auf der Weiterfahrt zum Hafen, die wirklichen Inseln (mit Fußballfeld, Wohnhäuser und Schulen) entdeckten.

I love Cusco

Bei dieser Reise war es für mich das erste Mal, dass ich Cusco gesehen habe. Ich habe mich sofort verliebt. Wir sind im Künstlerviertel San Blas untergebracht gewesen. Dieses Viertel liegt ein wenig oberhalb des touristischen Zentrums und du kannst einen schönen Blick über die Altstadt genießen. Die Stadt ist durch ihre  schmalen Gassen, wunderschönen Innenhöfe mit Cafés und traditionellen Restaurants geprägt. Wir hatten Glück und gerieten am angeblich schönsten Platz Perus, dem Plaza de Armas, in ein buntes Treiben. Gerade als wir einen Kaffee zu uns nahmen kam es zu einem Aufmarsch verschiedener traditionellen Gruppen aus der Gegend. In traditionellen Gewändern (teilweise mit toten Babylamas) tanzend und singend, zeigten sie ein kostenloses kulturelles Spektakel. Abends überraschte ich noch meine Mama mit einem traditionellen Kochkurs. Mit dem Koch/Lehrer ging es zunächst auf einen traditionellen Markt. Dann gab es (natürlich) neben Ceviche zum Essen auch eine Einweisung in die Machart des Pisco Sours.

Machu ich glaub mich Picchuts

Am nächsten Morgen ging es dann gemütlich mit dem Zug bis nach Aguas Calientes. Nach einer kleinen Entdeckungstour durch Aguas Calientes ging es dann zum Verkauf für die Bustickets. Aguas Calientes hat heiße Quellen, ansonsten dient das Örtchen eher als Ausgangspunkt für die Besichtigung des Machu Picchus. Früh um 5:30 Uhr ging es dann gemütlich bis zur Ausgrabungsstätte. In unserer Eintrittskarte war auch der Aufstieg auf den Huayna Picchu enthalten. Nach zwei Stunden und vielen Fotostopps kamen wir dann am Gipfel des Huayna Picchu („junger Gipfel“) an. Von dort aus hat man einen sagenhaften Blick auf Machu Picchu. Wieder unten angekommen trafen wir unseren Guide. In einer kleinen Gruppe erkundeten wir die Inka Stadt und erhielten viele Informationen zur Lebensweise und Kultur der Inkas. Die obligatorischen Bilder durften nicht fehlen und dann hieß es schon wieder Abschied nehmen. Zurück im Tal nahmen wir gleich den nächsten Zug bis nach Urubamba.

“We wander for distraction, but we travel for fulfillment”

Hilaire Belloc

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Entspannen im Heiligen Tal

Abends im Hotel in Urubamba angekommen, haben wir mit einen Pisco Sour die Eindrücke vom Tage „verarbeitet“. Wir waren von Machu Picchu beeindruckt und dachten, dass dies unser Urlaubshighlight bleiben wird… Weit gefehlt! Am nächsten Tag fuhren wir mit einem Taxi zu den „Salinas de Maras“. Dort angekommen – wir waren sprachlos. In den terrassenartig angelegten Salzpfannen wird Salz durch die Verdunstung der natürlichen Sole gewonnen. Die Bauern der Umgebung besitzen jeweils eine solcher Parzelle und müssen diese pflegen und bewirtschaften. Wir hatten Glück und es waren einige Bauern zu Gange. Die Lage der Salina ist gigantisch und durch das Salz und den eherr roten Sandstein zeigt sie ein besonderes Glanz bzw. Farbenspiel.

Wir waren sehr überrascht, denn die Saline hatte sogar ein wenig den Machu Picchu als Urlaubshighlight ins abseits gedrängt. Am letzten Tag in Peru machten wir einen Ausflug mit dem lokalen Bus bis an das Ende des Tals. Auf der Rückfahrt hielten wir in Lamay, das Meerschweinchen-Dorf. Hier gibt es an jeder Ecke Meerschweinchen und nein, diese sind nicht zum Streicheln sondern zum Essen! Cuy (Meerschwein) ist eine der Nationalgerichte Perus. Schmeckt ein bisschen nach Huhn, aber es ist ehrlich gesagt nicht so viel dran. Und schon war die Reise wieder zu Ende… Aber nach der Reise ist ja vor der Reise. Von daher schreib mir falls ich dich inspirieren konnte und du Lust bekommen hast Peru zu entdecken!

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