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Baltikum

Ein bisschen Baltikum bitte…

Als ich wusste das eine Freundin für einige Zeit in Tallinn wohnen wird, war für mich klar: Ich muss sie besuchen. Zum einen war ich noch nie in einem der baltischen Länder und zum anderen habe ich noch nie Mittsommer gefeiert. Kurz darauf stand unsere Rundreise fest und natürlich das Datum: Eine Woche um den Mittsommer. Wir entschieden uns einen kleinen Abstecher nach Riga und dann für ein paar Tage Estland unsicher zu machen. Am Schluss durfte natürlich Tallinn und die Mittsommerfeierlichkeiten nicht fehlen.

Nicht nur eine Partymetrople

Die Hansestadt Riga ist die größte der drei baltischen Hauptstädte. Die Stadt ist bekannt für Junggesellenabschiede und wird daher als Partymetropole geführt. Aber ich finde die Stadt hat viel mehr zu bieten. Bestehend aus dem alten und neuen Teil, kannst du aber trotzdem alles gut zu Fuß erkunden. Unsere Unterkunft lag in der Altstadt, so dass wir schnell alle Sehenswürdigkeiten wie das Schwarzhäupterhaus, die Petrikirche, das Freiheitsdenkmal, den Dom zu Riga, die Drei Brüder und das Schloss besichtigten.

Wir ließen uns durch die mittelalterlichen Gassen treiben und zur Stärkung gab es immer mal wieder ein Bierchen. Was bei einem Besuch in Riga nicht fehlen darf, ist ein Besuch des Zentralmarkts. Dort kannst du an verschiedenen Essensständen entweder was baltisches oder internationales zu dir nehmen. Mit einem sehr komfortablen Bus ging es dann schon weiter nach Tallinn.

Sonne satt auf Saaremaa

Unseren Mietwagen abgeholt, ging es für uns auf direktem Weg nach Saaremaa. In gut vier Stunden und einer Fährfahrt später kamen wir in unsere Blockhütte an. Saaremaa ist die größte Insel Estlands und hat vieles zu bieten. Wir entschieden uns an einem Fleck zu bleiben und von dort aus Tagesausflüge zu machen. Unsere Unterkunft lag im südlichen Teil der Insel, sodass wir das nahegelegene Kuressaare (Arensburg) als ersten Stopp einbauten. Wir schlenderten durch das sehr schön restauriertes Dorf und besichtigten die Bischofsburg. Die gut erhaltene Befestigungsanlage ist sternförmig um die Burg gebaut und kann auf einem Spaziergang umrundet werden.

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Im Norden der Insel liegt die Steilküste Panga. Auf einem kleinen Wanderweg nahe des Abgrunds kann die traumhafte Küste erkundet werden. Wer will kann sich auch an einem Seil zum Strand abseilen. Immer wieder auf dem Weg über die Insel sieht man eine der zahlreichen Windmühlen. Wenn du willst kannst du in verschiedenen Museen die zum Teil stillgelegten Mühlen besichtigen. Ein etwas außergewöhnlicher Stopp ist die Besichtigung des Kaali-Meteoritenkraters. Vor etwa 4.000 Jahren ist  durch einen Meteoriteinschlag der Krater mitten auf der Insel entstanden. Eines unserer Highlights war das Sorve Lighthouse. Am letzten Zipfel ganz im Süden/Westen der Insel gelegen ist der Leuchturm ein perfektes Fotomotiv. Die eher raue Natur trägt dann natürlich zum Ostseefeeling bei. Und was darf natürlich nicht fehlen – ein Sprung in das feuchte Nass! Wir hatten viel Glück mit dem Wetter und konnten einen ganzen Tag am Strand und im Meer verbringen. Es gibt natürlich  noch einiges mehr auf der Insel zu entdecken…Für uns war aber leider nach ein paar Tagen das Inselfeeling zu Ende und es sollte wieder zurück auf das Festland gehen.

Das echte Bullerbü liegt in Estland!

Wir entschieden uns auf der Rückreise für einen Zwischenstopp: Haapsalu. Wie das kennst du nicht? Die wenigsten kennen Haapsalu aber alle kennen Bullerbü – Es wissen nicht viel aber die meisten Illustrationen aus den Bullerbü-Büchern von Astrid Lindgreen stammen aus Haapsalu. Bei uns sind viele Kindheitserinnerungen hoch gekommen und Haapsalu ist einen Abstecher wert! 

Mittelalterliches Tallinn 

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich überrascht war wie schön Tallinn ist! Die Hauptstadt Estlands ist bekannt für seinen mittelatlerlichen Charme.  Der Domberg befindet sich fast in der Mitte der Stadt und hier oben hat alles begonnen. Die ersten Siedler ließen sich auf dem Hügel nieder und die restliche Stadt entstand außen herum. Kleine Gassen der Altstadt schlängeln sich um den Domberg und werden von verschiedenen Plätzen auf gelockert. Ich war fasziniert von den alten schön restaurierten Gebäuden und Kirchen. Wer es ein bisschen moderner haben will geht in das Hipsterviertel Telliskivi. Neben vielen Ausstellungen findest du dort Streetart, Restaurants, Bars, hippes Streetfood und Flohmärkte. Entlang der Küste kannst du zu Fuß zum „Denkmal für die Opfer des Kommunismus“ laufen. Auf dem Rückweg liegt das wunderschöne Katharinental Schloss und ein riesige Parkanlage. Wenn das Wetter passt kann ich den Pirita Strand empfehlen. Der 2 km lange Strand bietet einen super Blick auf die Altstadt und du kommst ganz einfach mit dem Bus oder mit einem Uber dort hin. 

Und dann war Mittsommer… In Estland wird der Mittsommer in der Nacht vom 23. Juni mit einem großen Johannisfeuer („Jaanilaupäev“) gefeiert. Gegen Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg in das Estnische Freilichtmuseum („Eesti Vabaõhumuuseum“). Dort wurden neben traditionellen Essen und Getränken auch Tänze von verschiedenen Gruppen vorgeführt. Und wenn du nicht aufpasst wirst du aufgefordert zum Tanz.

Es lohnt sich! Also sag Bescheid, wenn du auch mal in das Baltikum willst. Neben einem Städtetrip kann ich dir auch gern eine Rundreise zusammenstellen.

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